Rügen und Hiddensee

Oh, wie schön ist Deutschland…

„Jeder lebte schon immer im Paradies, hat es nur nicht gewusst.“ Janosch.

Es hat sich gezeigt, dass auch unsere Entdeckungsreisen in Deutschland grandiosen Anklang finden. Warum in die Ferne schweifen liegt das Gute doch so nahe!

Unser nächstes Reiseziel ist die Hansestadt Stralsund, die Insel Hiddensee und die Insel Rügen.
Sicherlich waren Sie schon einmal dort, aber wir zeigen wie immer weniger Bekanntes und Überraschendes.

 
Reisedauer: 9 Tage mit Halbpension und allen Führungen, Schiffsfahrten, Museumsbesuchen usw. Sehr gute Hotels mit Seeblick!
Gruppengröße: Minimal 6, maximal 10 Teilnehmer.
Reisepreis: Auf Anfrage

 

Reiseablauf:

1. Tag: Anreise

Stralsund Hotel Hafenresidenz 4* Strelasund – Blick.
Auf dem legendären Windjammer-Segelschulschiff Gorch Fock I im Stralsunder Hafen werden wir unsere Begrüßung wie immer mit einem kleinen Sektempfang beginnen. Daran schließt sich eine Schiffsführung an. Wir werfen einen Blick in die Offiziersmesse und die Unterkünfte, in den Kapitänssalon und den Kartenraum. Im Bordmuseum erfahren wir viele Einzelheiten aus der Geschichte des Schiffes und genießen die einmalige Atmosphäre des Traditionsseglers. Abendessen

2. Tag: Frühstück. Ozeaneum und Stadtspaziergang.

Nach dem Frühstück laufen wir zum Ozeaneum. Es ist gerade einmal 5 Jahre alt. Im Ozeaneum führt uns unser Guide vorbei an den Aquarien – zu einer Reise vom Stralsunder Hafenbecken über die Nordsee bis ins Nordpolarmeer. Wir erinnern uns an unsere Spitzbergenreise und erhalten Einblicke in unterschiedliche Lebensräume vom Bodden bis zum offenen Atlantik. Ein Highlight: das größte Becken mit 2,6 Millionen Litern Fassungsvermögen als Schwarmfischbecken im Nordsee-Rundgang. In diesem Becken ist das Wasser mehr als neun Meter tief. Auch die anderen großen und kleinen Becken der Aquarienrundgänge sind beeindruckend.
Das Mittagessen nehmen wir in einem altehrwürdigen Restaurant ein.
Der Nachmittag wird uns die alte Hansestadt bei einem geführten Stadtspaziergang näher bringen.

3. Tag: Frühstück. Fährtransfer nach Rügen und zurück zu Fuß über den Rügendamm, Werftbesichtigung und Hafenrundfahrt.

Wir begeben uns zur Fähre über den Strelasund von Stralsund nach Altefähr, einem historisch wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Die erste Nennung des Ortes findet sich im Stadtarchiv Stralsunds im Jahr 1240. Die Fährverbindung verband Rügen mit dem Festland und erreichte insbesondere ab Ende des 19. Jahrhunderts ihren Höhepunkt. Hauptsächlich wurden landwirtschaftliche Produkte über die Fähre nach Stralsund gebracht. Einen weiteren Aufschwung nahm der Ort mit der Aufnahme des Eisenbahn-Fährverkehrs. Ab 1909 war die Eisenbahnfähre Teil der Schnellzugverbindung zwischen Berlin und Stockholm, Welche die Fährverbindung der Königslinie (Sassnitz–Trelleborg) einschloss. Nach dem Bau des Rügendammes im Jahre 1936 wurde der Bahn-Fährverkehr eingestellt. Wir erreichen also Rügen auf historischer Strecke und verlassen die Insel ebenso geschichtsträchtig über den alten Rügendamm. Von dort werden wir einen phantastischen Blick auf die 2007 errichtete neue Hochbrücke der Strelasundquerung haben.
Wieder auf dem Festland werden wir versuchen, die hoffentlich aus der Insolvenz gerettete Volkswerft zu besichtigen. Vielleicht haben wir Glück und können in der Kantine noch etwas essen – ein nicht alltägliches Reiseprogramm. Das hängt aber von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der Werft ab. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die diesjärige Schlagzeile: „Volkswerft nimmt am 21. Januar Produktion wieder auf“.
Wir beschließen den Nachmittag Mit einer interessanten Hafenrundfahrt.

4. Tag: Frühstück und danach große Rügenrundfahrt.

Die Fahrt führt von Stralsund nach Putbus, der um 1810 von Fürst Wilhelm Malte zu Putbus als jüngste Residenzstadt des Nordens mit italienischem Flair gegründeten Stadt. Sie trägt noch heute die Beinamen „Weiße Stadt“ und „Rosenstadt“. Hier startet auch übrigens der „Rasende Roland“, eine sehr bekannte Schmalspur-Dampfeisenbahn. Sicherlich werden wir ihm begegnen.
Es geht weiter nach Lauterbach. Etwa 2 km entfernt befindet sich die Insel Vilm. Dort gibt es Wildnis und Urwald pur. Die Insel war Jahrzehnte Sperrgebiet. Auch heute gelangt man mit etwas Glück und mit Voranmeldung auf die immer noch geheimnisumwitterte Insel. Zu DDR-Zeiten wurde der Zutritt zu der im Greifswalder Bodden gelegene Insel Vilm nicht erlaubt. Sie wurde ausschließlich von den Mitgliedern des DDR-Ministerrates genutzt. Fauna und Flora sind einzigartig. Wir werden versuchen ein Schiff zu chartern und die kleine Insel zu besuchen.
Es geht weiter in den auch heute noch mondänen Ostseekurort Binz. Unser Guide zeigt uns die Häuser und Plätze der „Reichen und Schönen“. Von Binz ist es nicht weit nach Prora, dem einstigen KdF (Organisation Kraft durch Freude) -Vorzeigeobjekt. Es ist der heute fast in Vergessenheit geratene „Koloss von Prora“, der auf kaum einem Reiseprogramm steht, den wir aber natürlich besuchen werden. Ein Zeugnis gigantischen Größenwahns während der Naziherrschaft.
Das Seebad Prora – das es so auch heute eigentlich nicht gibt – ist ein zwischen 1935 und 1939 geplantes und zum Teil auch errichtetes Seebad auf Rügen (in der DDR Sperrgebiet und nicht öffentlich zugänglich). Nach seiner Fertigstellung sollten hier durch die Organisation KdF 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Der Gebäuderiegel erstreckt sich über eine Länge von etwa fünf Kilometern nur circa 150 Metern vom Strand. Der Anblick des Bauwerkes ist erdrückend und faszinierend zugleich. Der Gesamtentwurf wurde auf der Weltausstellung in Paris 1937 mit einem Grand Prix ausgezeichnet. Alle Zimmer hatten Meerblick. Heute steht der gesamte Komplex unter Denkmalschutz. Wir werden alles Wichtige darüber erfahren – wie bei unserem letzten Ausflug (der vergleichenden Fahrt Panama- und Finowkanal) zu den geschichtsträchtigen Orten Schloß Hubertusstock, Groß Dölln und Carinhall.
Es geht dann weiter über Sassnitz mit der spektakulären Hafenmole zum Kreidefelsen Königsstuhl – Dieser ist UNESCO-Welterbe und liegt im Nationalpark Jasmund. Dort besuchen wir das Informationszentrum. Unsere spannende Zeitreise beginnt im urzeitlichen Kreidemeer – wir erfahren dort mehr. Über den Ort Bergen geht es zurück zu unserer Hafenresidenz in Stralsund.

5. Tag: Frühstück und Fährtransfer zur Insel Hiddensee.

Hotel Hitthim 4*, Hafenblick, Insel Hiddensee. Wir nehmen die klassische Hiddenseefähre nach Kloster, einem kleinen Fischerdorf. Fahrt von Stralsund mit dem Schiff zur kleinen Ostseeinsel Hiddensee. Hier ist alles noch etwas verschlafen und die Wende scheint nicht stattgefunden zu haben. Wir beziehen unsere Zimmer mit Hafenblick und haben den Nachmittag zur freien Verfügung.

6. Tag: Wanderung zum Dornbusch

Frühstück. Wir wandern heute zum Dornbusch. Dort befindet sich der legendäre Leuchtturm, den Sie alle aus dem Wetterbericht der Tagesschau kennen. Seit über 100 Jahren ist der 28 Meter hohe Hiddenseer Leuchtturm im Hochland von Kloster das Wahrzeichen der Insel. Wir müssen ihn also besteigen um den spektakulären Rundumblick zu genießen. Das „Leuchtfeuer Dornbusch“ – so die fachmännische Bezeichnung – wurde in den Jahren 1887/1888 auf dem Schluckswieck, einem 72 Meter über dem Meer ansteigenden Dornbuschhügel errichtet und 1888 in Betrieb genommen.
Zu bestaunnen gibt es auch noch eine Sonnenuhr aus einem Granitblock, die neben dem Leuchtturm aufgestellt wurde. Unser Guide wird darüber und anderes Wissenswertes berichten. Mittagsimbiß. Den Abstieg zum Strand machen wir über eine steile Treppe, die aber gut zu begehen ist und auch ein Geländer hat. Von Zeit zu Zeit wird die Treppe erneuert, wenn die Wellen wieder ein Stück weggerissen haben oder die Erde abgerutscht ist. Am steinigen Strand geht es zurück nach Kloster. Abendessen im Hotel.

7. Tag: Besuch im Heimatmuseum und des Gerhard Hauptmann Hauses, Forschungsstation der Universität Greifswald und Kremserfahrt

Frühstück. Danach geführter Besuch im Heimatmuseum und des Gerhard Hauptmann Hauses, Forschungsstation der Universität Greifswald und Kremserfahrt

[quote]„… erst nach einem halben Jahrhundert gegenseitiger Treue kam der Augenblick, auf dem Eiland ein kleines Anwesen zu erwerben und also dort wirklich Fuß zu fassen. Alte Liebe rostet nicht: Hiddensee hat sich mir, neu und jung, im hohen Alter geschenkt, und sein Zauber verjüngt mich jedesmal, wenn meine Sohle seinen geliebten Boden berührt.“[/quote] (Gerhart Hauptmann über sein Sommerhaus auf Hiddensee)

Viele Künstler und Wissenschaftler waren von Hiddensee begeistert. Sicherlich werden wir etwas über die Ferienhäuser bzw. Besuche von Albert Einstein, Asta Nielsen („NIRGENDS WAR MAN SO JUNG, SO FROH UND SO FREI WIE AUF DIESER SCHÖNEN INSEL“), Hans Fallada, Käthe Kruse und vielen anderen erfahren.
Die Unterkünfte, spartanisch eingerichtet, waren meist nur mit Waschbecken im Zimmer ausgestattet, selten gab es eine Dusche auf dem Gang. Das ist teilweisee heute noch so. Den Weg zum Meer säumten Sanddornbüsche, Heidelandschaft oder Strandhafer. Diese Romantik der Einfachheit war wohl auch der Grund, für einige Künstler zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts die abgeschiedene Insel als Feriendomizil aufzusuchen, während sich in den Ostseebädern auf Rügen und Usedom schon eine Art Massentourismus abzuzeichnen begann.
Am Nachmittag machen wir noch einen kleinen Ausflug mit dem Kremser und sehen uns im Naturschutzgebiet seltene Pflanzen und Tiere an. Abendessen im Hotel.

8. Tag: Fahrradfahrt um die Insel.

Nach dem Frühstück begeben wir uns auf eine Inselerkundung per Velo. Es gibt nur 4 Orte auf der Insel: Grieben, Kloster, Vitte und Neuendorf – wir werden sie mit dem Fahrrad besuchen. Natürlich haben wir wieder einen ortskundigen Guide dabei, der uns viel Interessantes berichten wird. Schließlich befinden wir uns im ehemaligen Grenzgebiet! Abendessen im Hotel

9. Tag: Rückreise nach Stralsund

Frühstück. Rückreise mit dem Wassertaxi – einer Schnellfähre – nach Stralsund und Heimreise.

 

Wir empfehlen den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung.