78 ° Nord – Zwischen Europa und dem Nordpol

Endlos helle Tage – Hochsommer auf Spitzbergen

Eine außergewöhnliche Bildungsreise zur Sommersonnenwende

1. Tag:
Individuelle Anreise zu einem 4-Sternehotel in Berlin-Mitte. Wir treffen uns um 15.00 Uhr zur Begrüßung und zum Sektempfang im Naturkundemuseum zu Berlin. Danach Führung zur Tier- und Pflanzenwelt des hohen Nordens. Es schließt sich ein interessanter, geführter Stadtspaziergang durch das neue Berlin an. Der Tag endet mit einem zünftigen Berliner Abenessen in einer Privatbrauerei.

2. Tag:
Nach dem Frühstück: Wir machen mit dem Bus eine Stadtrundfahrt zu den berliner Sehenswürdigkeiten und treffen gegen Mittag auf dem Flughafen Tegel ein. Abflug über Oslo in die Nordmeerstadt Tromsö. Abendessen.

3. Tag:
Tromsö, wir sind im „Paris des Nordens“ und besichtigen bei einem großen Stadtrundgang die Altstadt, den Fischerhafen und den Hurtigruten-Kai, an dem die legendären norwegischen Postschiffe auch heute noch anlegen. Wir überqueren zu Fuß eine der beiden Hochbrücken Tromsös, um die Eismeerkathedrale mit den größten Glasmalereien Europas zu besichtigen. Anschließend fahren wir mit der 1961 gebauten Seilbahn hinauf auf den Fjellheisen, um dort in 420 m Höhe den phantastischen Blick über die auf einer Insel befindliche Stadt und den Hafen zu genießen und das Mittagessen einzunehmen. Wer will, kann auf dem Fjellheisen noch wandern oder er fährt mit der Seilbahn gegen nachmittag zurück und erkundet Tromsö am nachmittag auf eigene Faust.

4. Tag:
Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir zum Flughafen. Dort startet unsere Maschine nach Longyearbyen, wo wir am frühen Nachmittag auf Sptizbergen, 78 ° N, zwischen Europa und dem Nordpol landen. Meist werden Sie während des Fluges über dem Nordmeer eine dicke Wolkendecke unter sich sehen, aber bei Anflug auf die Insel haben Sie einen faszinierenden Blick auf treibende Eisschollen und schneebedeckte Bergketten und Gletscher. Bereits am Flughafen bereits begrüßt uns jener Eisbär, den Sie auch auf unserer Postkarte (bei Infomaterialzusendung enthalten) sehen. Nachdem wir uns in unserem Hotel etwas frisch gemacht haben erfahren wir mehr über Spitzbergen in einem Vortrag. Daran schließt sich eine kleine Ortsbegehung im oberen Teil Longyearbyens an. Wir besuchen die Kunstgalerie. Zwischen den Steinen am Weg leuchten in der kräftigen Polarsonne kleine Kissen des rot blühenden Steinbrech und der mehrfarbigen Svalbard Mohnblume. Das weiße Nordlicht macht die kleinen Blüten zu knallbunten Klecksen auf dem nur leicht angetauten Dauerfrostboden. Festes Schuhwerk für das Gelände ist angeraten. Nach dem Abendessen im Hotel werden die meisten noch einmal die Nase vor die Tür stecken, begeistert von den dort herrschenden Lichtverhältnissen. Vom 20. April an bis zum 23. August geht die Sonne nicht unter. Vier Monate lang gibt es keine Finsternis. Es fällt schwer, überhaupt ein Gefühl für Tag und Nacht zu bekommen. Fasziniert werden wir in jene Himmelsrichtung schauen, aus der uns in Mitteleuropa nie die Sonne entgegenscheint. Wahrscheinlich ist es die ungewöhnliche Himmelsrichtung, die unsere Instinkte anspricht und uns zwanghaft drängt, in das grelle Licht zu starren. Es wird nicht nur in dieser Ankunftsnacht schwierig, bei so viel Licht Schlaf zu finden.

5. Tag:
Gegen 9.00 Uhr finden wir uns zum Frühstück im Panorama-Restaurant des Hotels zusammen. Wir kosten Renntierschinken und andere uns weniger bekannte Speisen. Am Vormittag besichtigen wir unter bergmännischer Führung die Mine 3 und erfahren nach Anlegen der persönlichen Sicherheitsausrüstung bei einem „Spaziergang“ unter Tage etwas über die qualitativ hochwertigen Steinkohlevorkommen Spitzbergens sowie deren Abbau. Wir sehen im Stollen 30 cm starke Kanthölzer zum Abstützen der ausgebeuteten Kohleflöze, die wie Papier unter der Last des Berges zusammengequetscht wurden. Was kaum jemand weiß – zu Zeiten des kalten Krieges wurde in einem stillgelegten Stollen – im Permafrostbereich bei konstanten minus 4 Grad Celsius – eine Saatgut- „Sicherungsbank“ angelegt, um im Falle eines Atomkrieges nach dessen Ende Überlebensmöglichkeiten auf der Erde zu haben. 2005 ist das Jahr, wo erstmals nach 25 Jahren diese „Bank“ zu Kontrollzwecken des Saatgutes geöffnet wird. Das Saatgut ist genetisch unverändert in Glaszylindern eingeschlossen. Am nachmittag machen wir einen geführten Stadtrundgang im unteren Teil Longyerbyens und besuchen das Museum, die Kirche und lernen die Einkaufsmeile des Ortes kennen. Am Abend schließt sich gegen 20.00 ein hochsommerliches arktisches BBQ unter freiem Himmel am Strand des Nordpolarmeeres (bei Regen in einem Zelt) an. Mit etwas Glück haben wir kurz vor Mitternacht gleißendes Sonnenlicht. Wundern Sie sich nicht, wenn Ihre Begleiter ein Gewehr mit sich führen. Das ist auf Spitzbergen gewissermaßen Pflicht. Es dient zum Schutz vor dem größten Landraubtier der Erde, dem Eisbären. Es ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, daß Sie einen Bären im Sommer außerhalb der Ortschaft Longyearbyen begegnen, aber ausgeschlossen ist das nicht. Daher diese Vorsichtsmaßnahme. Das arktische Barbecue auf nur leicht angetautem Permafrostboden, 78 ° N, wird für Sie zu einem unvergesslichen Erlebnis Ihrer Spitzbergenreise werden. Nach der Rückkehr zum Hotel können Sie noch etwas die Nase in die Mitternachtssonne stecken oder sich am Hafen von der WEBCAM fotografieren zu lassen. So sind Sie weltweit für eine halbe Stunde für jedermann im Internet zu sehen.

6. Tag.
Es ist zwar Hochsommer, aber wir ziehen uns für einen Schiffsausflug besser etwas wärmer an. Bei gemessenen 5 Grad plus und kräftigem Wind liegt die gefühlte Temperatur bei minus 10 Grad. Je nach Wetterlage machen wir einen ganztägigen Ausflug zum Esmark-Gletscher und zur russischen Bergbausiedlung Barentsburg. In Abhängigkeit vom See- und Eisgang fahren wir ganz nah an driftende Eisschollen bzw. direkt an den Esmark Gletscher heran. Wir spüren die Kälte, die von dem mächtigen Gletscher bei Annäherung ausgestrahlt wird. Mit etwas Glück können wir in der Ferne einen Eisbären sichten, wahrscheinlich aber sehen wir Robben, die auf den Eisschollen ausruhen. Wieder zurück im Hafen werfen wir noch einmal einen Blick auf das Polarmeer, wo in der Ferne die spitzen Berge, die der Insel den Namen gaben, am Horizont eine Zackenlinie bilden. Endlos lange Gletscher im grandiosen Wechsel des Lichtes. Abendessen gegen 21.00 Uhr.

7. Tag.
Nach dem Frühstück haben Sie noch etwas Zeit um im Ort einige Andenken zu kaufen oder noch einige schöne Pflanzenfotos zu machen. Am Nachmittag geht es wieder Richtung Flugplatz und wir verlassen Longyearbyen und fliegen etwa 1000 km Richtung Süden nach Tromsö. Abendessen gibt es im Hotel dort.

8. Tag.
Wir fliegen am frühen Morgen von Tromsö mit einem Zwischenstop in Oslo zurück nach Berlin, wo wir gegen mittag eintreffen.

Leistungen, die im Angebot enthalten sind: Linienflüge (Economy Class) von Berlin via Oslo nach Tromsö und nach Spitzbergen sowie zurück. Wir müssen an dieser Stelle um Verständnis bitten, dass wir Änderungen von Abflugzeiten und -tagen durch die Fluglinien nicht beeinflussen können. Ebenso gilt das für Änderungen des Reiseverlaufes, durch Naturereignisse oder andere Ereignisse bedingt. Alle Hotelübernachtungen in Zimmern mit Bad oder Dusche/WC. Halbpension. Alle beschriebenen Führungen und Ausflüge. Teilnehmeranzahl: 12 bis 16 Personen.